Akademie
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Geboren am 24. Februar 1957 in Linz, Österreich, schloss Lang das Gymnasium und das Klavierstudium am Bruckner Konservatorium ab und zog nach Graz, um Jazzpiano, Arrangement und klassisches Klavier zu studieren. Ebendort studierte er auch Philosophie und Deutsche Philologie. Zwischen 1977 und 1981 arbeitete er mit verschiedenen Jazzbands zusammen, die wichtigste davon war das Erich Zann Septett. Nach Abschluss seines Klavierstudiums begann er ein Kompositionsstudium bei dem polnischen Komponisten Andrej Dobrowolsky, der ihn in die Techniken der Neuen Musik einführte. Außerdem studierte er bei Hermann Markus Pressl, der ihn den Kontrapunkt lehrte und ihn mit dem Werk von Josef Matthias Hauer bekannt machte. Seit 1988 unterrichtet Bernhard Lang selbst Musiktheorie, Harmonielehre und Kontrapunkt an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und hat seit 2003 eine Professur für Komposition inne.
In Graz lernte er auch Gösta Neuwirth kennen, der zu einem seiner Haupteinflüsse werden sollte und der ihn viele Jahre lang außerhalb der Universität in Komposition unterrichtete. Georg Friedrich Haas führte ihn in die mikrotonale Musik ein und gab 1988 ein Vierteltonstück für das Festival Musikprotokoll in Auftrag. Seither wurden seine Stücke beim Festival Steirischer Herbst, beim Moskauer Alternativa Festival und beim Moscow Modern Festival, der Biennale Hannover, bei Tage Absoluter Musik Allentsteig I und II, Klangarten I und IV, Resistance Fluctuation Los Angeles, Darmstädter Ferienkurse, Salzburger Festspiele, Wien Modern, Donaueschingen, Witten und vielen anderen aufgeführt. 1998 war Lang Gastdozent in Peter Weibels Medienklasse in Wien.
Im Jahr 2006 war er Featured Artist des Wien Modern Festivals in Wien. Am Institut für Elektronische Musik Graz entwickelte er mit Winfried Ritsch und Thomas Musil den Loop-Generator und den Visual Loop Generator. Zu seinem Oeuvre gehören verschiedene Klanginstallationen, darunter Schwarze Bänder für Musica Viva 2006. Seit 2003 hat Bernhard Lang eine Reihe von Kooperationen mit verschiedenen Choreographen (Xavier Le Roy, Christine Gaigg und Willi Dorner) begonnen. Sein Hauptinteresse gilt seit 1999 dem Musiktheater, das sich aus seiner Interpretation der Ideen von Differenz/Wiederholung ableitet (Theater der Wiederholungen, 2003, I hate Mozart, 2006, The Old Man from the Mountain, 2007). Er tritt auch live als Improvisator auf, sowohl solo als auch in Duos.
Bernhard Lang lebt derzeit in Wien.
