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In Anlehnung an Verdis „Tornate all'antico e sarà un progresso”:
„Cercate il progresso e troverete l'antico (forse)” (Francesco Filidei)
Francesco Filidei wurde am 5. Mai 1973 in Pisa geboren. Er absolvierte das Konservatorium Luigi Cherubini in Florenz und das Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris. Als Organist und Komponist wurde er von den wichtigsten internationalen Festivals für zeitgenössische Musik eingeladen. Seine Werke wurden von einer Reihe von Weltklasseorchestern aufgeführt, darunter WDR, SWR, RSO Wien, ORT, RAI, Tokyo Philharmonic, BRSO sowie u.a. den Philharmonischen Orchestern von Monte Carlo, Nizza, Picardie, Helsinki, Vilnius und Warschau. Seine Werke wurden außerdem von weltweit führenden spezialisierten Ensembles (Ensemble Modern, Ensemble Intercontemporain, Klangforum, Musikfabrik etc…) in Konzerthäusern wie der Philharmonie in Berlin, Köln, Essen, Hamburg, der Cité de la Musique in Paris, der Suntory Hall und dem Tokyo Opera House, dem Theaterhaus in Wien, dem Herkulessaal in München, der Tonhalle in Zürich und der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, der Opéra de Rennes, der Opéra Comique in Paris und dem Teatro alla Scala in Milan gespielt.
Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Musikpreis Salzburg 2006, den Prix Takefu 2007, den Siemens Förderpreis 2009, die Picasso-Miro-Medaille des International Rostrum of Composers der UNESCO 2011, den Abbiati-Preis 2015, den Grands Prix Internationaux du Disque der Académie Charles Cros 2015 für sein Album „Forse”, eine Auszeichnung der Simone und Cino Del Duca Stiftung 2018 und den SWR Orchesterpreis 2021 im Rahmen der 100. Donaueschinger Musiktage für sein Oratorium „The red death”, basierend auf einer Erzählung von Edgar Allan Poe. 2005 erhielt Filidei ein Stipendium der Akademie Schloss Solitude, 2006 und 2007 war er Mitglied der Casa de Velàzquez, 2012-2013 war er Resident in der Villa Medici; 2015 erhielt er zudem ein einjähriges Stipendium des DAAD in Berlin. Filidei war außerdem Composer-in-Residence bei zahlreichen Ensembles und Musikfestivals.
Francesco Filidei ist auch als Lehrer tätig und unterrichtete Komposition im Rahmen des Programms Voix Nouvelles der Fondation Royaumont, an der University of Iowa, in Takefu (Tokio), an der International Academy in Tchaikovsky City (Russland), bei den Darmstädter Ferienkursen (Deutschland) sowie an zahlreichen Institutionen und Universitäten auf der ganzen Welt (Ircam, Cnsmdp, Esmuc, Musikene, Konservatorium Straßburg und Moskau, Universität der Künste Berlin, sowie an den Universitäten Hannover, Stuttgart, Graz, San Diego, Tokio, Hongkong und vielen anderen).
Im Jahr 2016 wurde er vom französischen Kulturministerium zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannt. In einer Umfrage von Classic Voice aus dem Jahr 2017, bei der einhundert wichtige Persönlichkeiten aus der Musikwelt befragt wurden, wurde Francesco Filidei als einer der zehn interessantesten Komponisten der internationalen Szene genannt. Seit 2018 ist Filidei musikalischer Berater der Stiftung I Teatri in Reggio Emilia (Italien) und künstlerischer Leiter des Controtempo-Festivals für zeitgenössische Musik in der Villa Medici in Rom. 2022 wurde er für drei Jahre zum Composer in Residence am Opernhaus von Genua (Teatro Carlo Felice) ernannt.
Filideis erste Oper, „Giordano Bruno”, wurde 2015 in Porto (Portugal) uraufgeführt und ist seitdem in Theatern in ganz Europa zu sehen. Eine Neuproduktion wird für 2024 erwartet. Seine jüngste Oper „L'inondation” mit einem Libretto von Joel Pommerat wurde für die Saison 2019 an der Opéra Comique in Paris, Rennes und Nantes komponiert und 2023 in Paris und Luxemburg erneut aufgeführt. Seine neue Oper „Il nome della rosa” ist ein Kompositionsauftrag des Teatro alla Scala und der Opéra de Paris in Koproduktion mit dem Teatro Carlo Felice in Genua. Sie wird 2025 in Mailand uraufgeführt, gefolgt von der Premiere der französischen Fassung in Paris.
Filideis Werke werden seit 2018 von Casa Ricordi verlegt. Frühere Werke erschienen bei RaiCom.
