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„Flexibilität und Offenheit sind – und dies gilt wesentlich stärker als etwa für Spezialisierung – zwei der großen Anforderungen, denen junge Musiker heute ausgesetzt sind. Zusätzlich zu maximalen musikalischen und technischen Fähigkeiten müssen sie ein umfassendes Verständnis für ästhetische Prozesse besitzen, das weit über die Musik der derzeitigen Konzertpraxis hinausgeht. Ein konstantes Erkunden von sich ständig verändernden Perspektiven des Raumes, der alles, was wir Musik nennen, beinhaltet und der sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat.” (Beat Furrer)
Beat Furrer wurde 1954 in Schaffhausen geboren und erhielt an der dortigen Musikschule seine erste Ausbildung (Klavier). Nach seiner Übersiedlung nach Wien im Jahr 1975 studierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Dirigieren bei Otmar Suitner sowie Komposition bei Roman Haubenstock Ramati.
Im Jahr 1985 gründete er das Klangforum Wien, das er bis 1992 leitete und dem er seitdem als Dirigent verbunden ist. Im Auftrag der Wiener Staatsoper schrieb er seine erste Oper "Die Blinden", seine zweite Oper "Narcissus" wurde 1994 beim steirischen herbst an der Oper Graz uraufgeführt. 1996 war er Composer in residence bei den Musikfestwochen Luzern. 2001 wurde das Musiktheater "Begehren" in Graz uraufgeführt, 2003 die Oper "invocation" in Zürich und 2005 das vielfach ausgezeichnete und gespielte Hörtheater "FAMA" in Donaueschingen. Von 1991 bis 2023 war Furrer ordentlicher Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz. 1998 gründete er gemeinsam mit Ernst Kovacic impuls als internationale Ensemble- und Komponistenakademie für zeitgenössische Musik in Graz. Eine Gastprofessur für Komposition nahm er 2006-2009 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt wahr. 2004 erhielt er den Musikpreis der Stadt Wien, seit 2005 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. 2006 wurde er für "FAMA" mit dem Goldenen Löwen bei der Biennale Venedig ausgezeichnet. 2010 wurde sein Musiktheater "Wüstenbuch" am Theater Basel uraufgeführt. 2014 erhielt er den großen österreichischen Staatspreis, 2019 den Ernst-von-Siemens Musikpreis. Seine Oper "Violetter Schnee2, auf einem Libretto von Vladimir Sorokin und Händl Klaus basierend, hatte im Januar 2019 seine Uraufführung an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin.
Beat Furrer hat seit den 1980er Jahren ein breites Repertoire geschaffen, das von Solo und Kammermusik bis hin zu Werken für Ensemble, Chor, Orchester und Oper reicht. Er ist weiterhin bekannt für seine nuancierte Erforschung der menschlichen Stimme und ihrer Beziehung zu instrumentalen Klängen.
Der genaue Zeitrahmen für die Anwesenheit von Beat Furrer wird noch bekannt gegeben.