Akademie
Coaches 2023
Malin Bång erforscht in ihrer Musik konkrete Themen aus dem Blickwinkel von Körperlichkeit, Bewegung und Energie. Sie definiert ihr musikalisches Material nach dem Spannungspotential, um ein Spektrum unvorhersehbarer und kontrastreicher Aktionen zu schaffen, das von intim und kaum hörbar bis hin zu rau und widerspenstig reicht. In ihre Arbeit bezieht sie oft akustische Objekte ein, um die Klangwelt zu erweitern und zu demonstrieren, dass ein musikalischer Inhalt durch alles geformt werden kann, was dem künstlerischen Zweck dienlich ist.
Malin Bång wohnt in Göteborg, Schweden, und ist Composer in Residence und Gründungsmitglied der Curious Chamber Players. Ihr Werk umfasst Musik für Instrumentalensembles, Orchester, elektronische Musik auf der Grundlage von Feldaufnahmen und instrumentale Performance-Stücke. In den letzten Jahren hat sie in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Curious Chamber Players insbesondere das mit akustischen Objekten erweiterte gemischte und verstärkte Instrumentalensemble erforscht.
Ihre Werke werden weltweit aufgeführt. Zu den jüngsten Projekten gehören das Musikdrama „The Damned and the Saved” für das Nationaltheater Mannheim und die Münchener Biennale sowie das Konzert für Innenklavier „Mareld” für die Wittener Tage, aufgeführt vom WDR Orchester und dem Pianisten Rei Nakamura. Das Porträtkonzert „how long is now” wurde von den Curious Chamber Players beim Ultraschall Festival 2014 aufgeführt, außerdem arbeitete sie mit dem SWR Orchester und dem Ensemble Nikel bei den Donaueschinger Musiktagen, dem Klangforum Wien beim impuls Festival, dem Ensemble Recherche bei den Wittener Tagen für Neue Musik, dem Nadar Ensemble bei den Darmstädter Ferienkursen und Faint Noise beim Huddersfield Festival zusammen. Im Jahr 2010 wurde sie mit dem Kranichsteiner Stipendienpreis ausgezeichnet, 2012 vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD zu einer einjährigen Residency in Berlin eingeladen. Ihre Arbeit „splinters of ebullient rebellion” wurde mit zwei Preisen ausgezeichnet: 2018 mit dem Donaeueschinger Tage Orchestra Preis und 2020 mit dem Christ Johnson Preis.
Malin Bång ist seit 2018 Dozentin für Komposition an der Academy of Music and Drama an der Gothenburg Universität. Außerdem ist sie regelmäßig Gastprofessorin an Akademien in Europa, u.a. in Århus, Kopenhagen, Dresden, Köln, Barcelona und Gent, und gehört zum Lehrkörper der Darmstädter Ferienkurse.
Malin Bång wurde 2021 zum Mitglied der Akademie der Künste und 2022 zum Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie gewählt. Zwei Portait-CDs sind bei NEOS erschienen: Malin Bång – Works for Orchestra (2022) und Malin Bång – Structures of Light and Fruce (2018) mit Werken für Ensemble.
Malin Bång wird zwischen 31. Juli und 4. August bei impuls anwesend sein.