Festival

20.00

Decoder Ensemble

Carola Schaal Klarinette | Jonathan Shapiro Schlagwerk | Andrej Koroliov Klavier, Keyboards | Leopold Hurt (E-)Zither | Sonja Lena Schmid Violoncello | Alexander Schubert Ausarbeitung des Sounddesigns | Stefan Troschka (als Gast) Sounddesign

Severin Dornier (*1993) flux (2023, UA)
Julia Constance Wiger-Nordås (*2001) Torn (2023, UA)
Liepa Vozgirdaitė (*2001) cOUnTdOwNs (2023, UA)
Leopold Hurt (*1979) Auswahl aus: Dissociated Press, für Ensemble und Playback (2017-2021, ÖEA)
DP - Input 3, für Schlagwerk
DP - Input 1, für Klarinette
DP - Input 2, für Violoncello
DP - Output 2, für Klarinette und Violoncello
DP - Substitute 1, für E-zither
DP - Input 4, für Klavier
DP - Final, für Ensemble

Die drei Werke von Dornier, Wiger-Nordås und Vozgirdaitė sind das Ergebnis eines Call for Scores sowie von Workshops und Proben für die beteiligten Komponisten mit dem Decoder Ensemble an der impuls Akademie Graz.

Leopold Hurt's "The Dissociated Press Cycle" begann 2017 als work-in-progress. Die Instrumentierung der Kompositionen reicht von Solostücken mit Elektronik bis hin zum Septett - speziell für die charakteristische Besetzung des Decoder Ensembles konzipiert. "Dissociated Press" - ein Wortspiel in Anlehnung an "Associated Press" - bezeichnet einen Algorithmus zur automatischen Generierung von Texten auf Basis bekannter Sprachmuster. Daraus abgeleitet kombiniert der Zyklus verschiedene Ansätze zum Prinzip des Remixes, sowohl auf sprachlicher als auch auf musikalischer Ebene. Jeder Teil wird mit elektronischen Audio- oder Videoplaybacks gepaart: ein ständiges Wechselspiel zwischen Original, Kopie und Fälschung.

Das Decoder Ensemble, gegründet 2011 in Hamburg, versteht sich als eine „Band für aktuelle Musik” und zählt damit zu den innovativsten und unberechenbarsten Vertretern der internationalen Neuen-Musik-Szene. Die sechsköpfige Formation, bestehend aus elektronischen und akustischen Instrumenten, zeichnet sich durch einen besonders charakteristischen, energetischen Sound aus, der sich vom Klangbild herkömmlicher Kammermusik deutlich abhebt.

Die sechs Interpreten/Instrumentalisten/Komponisten des Ensembles sind nicht nur Spezialisten für zeitgenössische Musik, sondern besitzen auch eine ungebremste Neugier, die sie antreibt, ständig neue grenzüberschreitende Ausdrucksformen zu erforschen. Mit einer nahtlosen Verschmelzung von Instrumentalmusik, multimedialen Elementen, Inszenierung und physischer Performance schaffen sie eine neue und fesselnde Einheit der darstellenden Kunst. Im Mittelpunkt ihres kreativen Prozesses steht die intensive Zusammenarbeit mit anderen bahnbrechenden Künstlern aus verschiedensten Bereichen.

Das Ensemble tritt regelmäßig bei deutschen und internationalen Festivals auf. Zuletzt präsentierte Decoder groß angelegte Premieren an renommierten Spielstätten wie dem Festspielhaus Dresden-Hellerau und dem Centre Pompidou Paris. Seit 2017 ist Decoder das Ensemble in Residence der Konzertreihe "Unterdeck" in der Elbphilharmonie Hamburg. In Zusammenarbeit mit Deutschlandfunk sind zwei Porträt-CDs von Decoder erschienen, die die große stilistische Bandbreite der Arbeit des Ensembles zeigen. Von 2022 bis 2024 ist Decoder eines der Young Ensembles im Rahmen des ULYSSES Network Projekts.