impuls . 11. Internationale Ensemble- und Komponistenakademie für zeitgenössische Musik
Graz, 10.-22. Februar 2019
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Dario Calderone, Kontrabass
"Der Virtuose ist jemand, der sein Instrument als Medium der Forschung sieht und der fähig ist, zum musikalischen Denken beizutragen, ohne die falsche Demut jener, die sagen, dass sie nur der Musik dienen." (Luciano Berio)
Die Solo- und Kammerliteratur für Kontrabass hat sich in den letzten 40 Jahren stark verändert. Der Bass ist nicht mehr "das faule Mitglieder der Streicher-Familie", mit vielen Einschränkungen. Vielmehr wird der Bass heutzutage besonders wegen seiner idiomatischen Eigenschaften und für die neuen Sounds, die nur er produzieren kann, geschätzt. Dank dieser neuen Perspektive haben einige wichtige Komponisten neue Stücke geschrieben, die es dem Kontrabass erlauben, sich auf der gleichen Ebene wie andere Instrumente auszudrücken. Während vor 50 Jahren der musikalische Unterricht nur darauf abzielte, einen Kontrabassisten auszubilden, der ein Vorspiel gewinnen und in einem Orchester spielen konnte, ist es nun viel wichtiger, ein starkes individuelles Spiel zu schaffen, das sich entwickeln und so zur Musikszene beizutragen kann. Der Kurs konzentriert sich auf Solo-Repertoire von 1980 bis heute, Kammer- und Ensemble-Repertoire, Angstkontrolle, persönliche künstlerische Entwicklung und Kollaborationen mit den am Kurs beteiligten Komponisten.
Dario Calderone studierte Kontrabass bei Massimo Giorgi, Franco Petracchi und war einer der wenigen Schüler von Stefano Scodanibbio. Seit fast 20 Jahren setzt er sich für neue Musik ein und hat Hunderte von neuen Kompositionen für Solo-Kontrabass, Kammermusik und Ensemblestücke aufgeführt. Seine interessantesten Solo-Projekte beinhalten "A Voyage that never ends" von Stefano Scodanibbio, die Zusammenarbeit mit Giorgio Netti und eine spezifische Forschung in Mikroverstärkung für die Live-Umsetzung seiner eigenen Kompositionen. Er ist Mitglied von MAZE, einem in Amsterdam ansässigen Ensemble, das sich mit radikalen Klangexperimenten, Medien, interaktiven Partituren und konzeptuellen Kompositionen beschäftigt. Er hat eine Reihe von CDs aufgenommen, darunter eine CD mit der gesamten Musik von James Tenney, die man am Bass spielen kann: James Tenney: Bass Works, Hat Hut Records.