impuls . 12. Internationale Ensemble- und Komponistenakademie für zeitgenössische Musik
Graz, 16. - 28. August 2021
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Beat Furrer, Visiting Composer
„Flexibilität und Offenheit sind – und dies gilt wesentlich stärker als etwa für Spezialisierung – zwei der großen Anforderungen, denen junge Musiker heute ausgesetzt sind. Zusätzlich zu maximalen musikalischen und technischen Fähigkeiten müssen sie ein umfassendes Verständnis für ästhetische Prozesse besitzen, das weit über die Musik der derzeitigen Konzertpraxis hinausgeht. Ein konstantes Erkunden von sich ständig verändernden Perspektiven des Raumes, der alles, was wir Musik nennen, beinhaltet und der sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat.“ (Beat Furrer)
Beat Furrer wurde 1954 in Schaffhausen geboren und erhielt an der dortigen Musikschule seine erste Ausbildung (Klavier). Nach seiner Übersiedlung nach Wien im Jahr 1975 studierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Dirigieren bei Otmar Suitner sowie Komposition bei Roman Haubenstock Ramati.
Im Jahr 1985 gründete er das Klangforum Wien, das er bis 1992 leitete und dem er seitdem als Dirigent verbunden ist. Im Auftrag der Wiener Staatsoper schrieb er seine erste Oper Die Blinden, seine zweite Oper Narcissus wurde 1994 beim steirischen herbst an der Oper Graz uraufgeführt. 1996 war er „Composer in residence“ bei den Musikfestwochen Luzern. 2001 wurde das Musiktheater Begehren in Graz uraufgeführt, 2003 die Oper invocation in Zürich und 2005 das vielfach ausgezeichnete und gespielte Hörtheater FAMA in Donaueschingen. Seit Herbst 1991 ist Furrer ordentlicher Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Ende der 90er hat er gemeinsam mit Ernst Kovacic „impuls“ als internationale Ensemble- und Komponistenakademie für zeitgenössische Musik in Graz gegründet. Eine Gastprofessur für Komposition nahm er 2006-2009 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt wahr. 2004 erhielt er den Musikpreis der Stadt Wien, seit 2005 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. 2006 wurde er für FAMA mit dem Goldenen Löwen bei der Biennale Venedig ausgezeichnet. 2010 wurde sein Musiktheater Wüstenbuch am Theater Basel uraufgeführt. 2014 erhielt er den großen österreichischen Staatspreis. 2019 erhielt er den Ernst-von-Siemens Musikpreis. Seine neueste Oper Violetter Schnee auf einem Libretto von Vladimir Sorokin und Händl Klaus hatte im Januar 2019 seine Uraufführung.
Beat Furrer hat seit den 1980er Jahren ein breites Repertoire geschaffen, das von Solo und Kammermusik bis zu Werken für Ensemble, Chor, Orchester und Oper reicht.
Beat Furrer wird bei impuls zwischen 19. und 21. August anwesend sein.