impuls . Internationaler Kompositionswettbewerb
Komponisten für 2015
Wir möchten allen Komponisten nochmals sehr herzlich für die Einreichungen ihrer Werke, Materialien, Konzepte ..., für ihre Teilnahme am impuls Kompositionswettbewerb im Jahr 2012 danken, der dieses Mal ein geladener Wettbewerb war; impuls hat dafür 33 internationale Repräsentanten (Komponisten, Kuratoren, Journalisten u. a.) gebeten, jeweils 3 Komponisten zu nominieren.
Bei einer finalisierenden Wettbewerbssitzung im April 2013 hat eine aus sowohl Musikern als auch Komponisten bestehende Jury (Pierluigi Billone, Markus Deuter, Lorelei Dowling, Clemens Gadenstätter) fünf Komponisten aus den letztendlich rund 60 Einreichungen aus drei Kontinenten ausgewählt:
Wojtek Blecharz (*1981, Poland)
Ashley Fure (*1982, USA)
Marco Momi (*1978, Italy)
Brigitta Muntendorf (*1982, Germany)
Davor Branimir Vincze (*1983, Croatia)
Diese Komponisten wurden von impuls beauftragt, neue Werke für Ensemble zu schreiben und waren zum impuls Kompositionsworkshop in Wien und Graz mit dem Klangforum Wien eingeladen. Die Uraufführungen ihrer neuen Auftragswerke fand am 13. Februar 2015 in Graz im Rahmen des impuls Festivals 2015 statt.
Brigitta Muntendorf musste den impuls Kompositionsauftrag im Dezember 2014 leider zurücklegen und wird nicht am Workshop und dem Konzert mit dem Klangforum Wien teilnehmen. Infolgedessen wurde der Komponist Raffaele Grimaldi, der auch beim impuls Kompositionswettbewerb nominiert wurde, eingeladen am Programm teilzunehmen und seine bereits bestehende Komposition Holon zu präsentieren.
Download Program Wojtek Blecharz
Download Program Ashley Fure
Download Program Raffaele Grimaldi
Download Program Marco Momi
Download Program Davor Branimir Vincze
Wojtek Blecharz
Wojtek Blecharz (Voytek Blehash, * 1981) komponierte verschiedenste Werke für Orchester, Kammermusik, Soloinstrumente, Chor, Elektroakustik sowie Musik für Tanztheater. Seine Musik wurde bei unterschiedlichen Festivals und Konzertreihen in Polen, USA, Deutschland, Irland, Frankreich, Belarus, Holland, Tschechien und England aufgeführt. Er ist Absolvent der Frederic Chopin Akademie für Musik in Warschau (M.A. Komposition) und macht derzeit ein PhD in Komposition an der University of California San Diego, wo er bei Ph. Manoury, R. Reynolds, Ch. Ung, M. Puckette und anderen studierte. 2007 gewann er den “Tadeusz Baird Award” für junge polnische Komponisten; 2005 und 2007 erhielt er das Ministry of Culture und National Heritage Stipendium für junge Künstler; im Juli 2007 nahm Blecharz an den Stockhausen-Kursen für Komponisten in Kürten (Deutschland) und 2012 an den Sommerkursen für Neue Musik in Darmstadt teil, dort gewann er den Stipendiumspreis für “outstanding achievements in the field of composition”. Derzeit arbeitet er an der Opern-Installation Transcryptum, ein Auftragswerk der Grand Theater-National Opera in Warschau, und an einem neuen Werk für das Forbidden City Chamber Orchestra aus Peking. Blecharz ist außerdem Kurator des Festivals Instalakcje am Nowy Theater in Warschau.
Informationen zum neuen Auftragswerk von impuls finden Sie hier.
https://soundcloud.com/wojtekblecharz
Ashley Fure
Ashley Fure (*1982) ist eine amerikanische Komponistin akustischer und elektroakustischer Musik sowie von Multimediainstallationen. Sie ist PhD-Absolventin der Harvard University, wo sie bei Chaya Czernowin studierte, und hat weitere Abschlüsse des Ircam (Kurs 1 und 2), des Oberlin Conservatory und der Interlochen Arts Academy. Kürzlich erhielt sie ein Fulbright Stipendium für Frankreich und wird 2013/14 in Paris verbringen und dort an Aufträgen des Ircam, von Dal Niente (Darmstadt Stipendienpreis), der San Francisco Contemporary Music Players und des Klangforum Wien (impuls) arbeiten. 2011/12 erhielt sie das 10-monatige Stipendium der Akademie Schloss Solitude, wo sie eine beeindruckende interaktive Installation mit dem Architekten Adam Fure baute. Ihre Multimediainstallation Tripwire, an der sie mit dem bildenden Künstler Jean-Michel Albert arbeitete, tourte durch zahlreiche internationale Festivals wie die International Digital Arts Biennale und Plektra (Montreal), Agora und Nemo (Paris), Stereoluxe (Nantes) und L´Ososphère (Strassburg). Ihre Musik wurde von Curious Chamber Players, Talea Ensemble, Arditti Quartet, Ensemble SurPlus, Ensemble Nikel, Calithumpian Consort, und eighth blackbird, u.a. aufgeführt, sie nahm an den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, der Tzlil Meudcan New Music Academy, der Schloss Solitude Summer Academy, dem Acanthes Music Festival, und der American Academy in Fontainebleau, Frankreich, teil. An Preisen erhielt sie den Darmstadt Stipendienpreis 2012, Staubach Honorarium 2012, Jezek Prize 2011, Adalbert W. Sprague Prize, zwei ISCM World Music Days Nominierungen, den George Arthur Knight Prize, SCI/ASCAP Young Composer’s Prize, IAWM Pauline Oliveros Prize, und den Blodgett Composition Prize.
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Marco Momi
Marco Momi (*1978) studierte Klavier, Dirigieren und Komposition (dies vor allem bei Fabio Cifariello Ciardi und Ivan Fedele) in Perugia, Straßburg, Den Haag, Rom, Darmstadt und Paris. Von 2007 bis 2010 studierte und arbeitete er auch am IRCAM in Paris.
Seine Werke wurden bei zahlreichen internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, (u. a. Gaudeamus Music Prize, Seoul International Competition, Reading Panel IRCAM-EIC). 2008 erhielt er den Kranichsteiner Musikpreis der Stadt Darmstadt, drei Mal wurde er auch zum „Prix Prince Pierre de Monaco“ eingeladen. Momi war Composer in Residence an der Akademie der Künste Berlin und in Turin an der Fondazione Banna Spinola, sowie 2013 auch bei dem Divertimento Ensemble in Mailand. Seine Musik wurde aufgeführt von Ensemble Intercontemporain, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Accroche Note, Ensemble Modern Akademie, Ensemble Nikel, ASKO, Nieuw Ensemble, Itinéraire, Slagwerkgroep Den Haag, Taller Sonoro, Alter Ego, MDI, Algoritmo, Divertimento Ensemble, Marco Angius, Bas Wiegers, Marino Formenti, Robert HP Platz, Andrea Pestalozza u. a. m. und ist bei Festivals wie etwa Musica Strasbourg, Ars Musica Bruxelles, Agora Paris, ManiFeste Paris, Warsaw Autumn, Culturscapes Basel, Music Today Seoul, IMD Darmstadt, Akademie der Künste Berlin, Gaida Vilnius, Venice Biennale, Bang on a Can New York, AudioArtCircus Osaka, Magister Ludi Moscow, IRCAM season, Tzlill Meudcan Tel Aviv, Gaudeamus Music Week, ZKM Karlsruhe zu erleben.
Aufträge erhielt er von Institutionen wie Radio France, der Ernst von Siemens Stiftung und der ADK Berlin. Seine Musik wird von Nuova Stradivarius verlegt und seit 2009 von Suvini Zerboni Editions; zwei monographische CDs wurden für das Label Stradivarius aufgenommen, die 2013-2014 erscheinen. Marco Momi ist einer der Gründer des Blogs www.nuthing.eu, der sich mit der Förderung und Verbreitung zeitgenössischer Musik beschäftigt. Seit 2007 unterrichtet er an Italienischen Konservatorien.
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Davor Branimir Vincze
Mein Studium umfasste Studien an den Musikhochschulen in Graz, Stuttgart sowie auch ein Praktikum am Ircam (Institut für Forschung der elektronischer Musik). Hierbei hatte ich die Gelegenheit, mich als Komponist bei Professoren wie G. Kühr, C. Gadenstätter, K. Lang, G.F. Haas, M. Stroppa, J.C. Walter und M. Lanza auszubilden.
Außerdem nahm ich an bekannten Festivals und Residenzprogrammen für Komponisten (u.a. Royaumont und Steirischer Herbst) teil, wo ich meine Ideen mit Leuten wie P. Ablinger, B. Ferneyhough, M. Andre, H. Parra und anderen diskutieren konnte. Meine Stücke wurden von renommierten Neue Musik Ensembles gespielt (Ensemble Recherche, Klangforum Wien, Ensemble Modern) und meine Arbeit fand auch durch mehrere Stipendien (u. a. Boulanger, Frankopan und Erasmus) Anerkennung.
Als Künstler bin ich sehr von zeitgenössischen Medien beeinflusst. Der Überfluss an Informationen, wie er etwa vom Internet angeboten wird, ist in meiner Musik gut hörbar (schon allein durch die Quantität der Noten oder eine Geschwindigkeit, die im Grunde aber nirgendwo hin führt). Semantisch interessieren mich immer wieder Themen, die mit gehemmten Gefühlen und Sehnen in Verbindung stehen – Dinge, die man gerne machen, sagen, tun würde, aber nicht umzusetzen wagt. Rein technisch finde ich –, dies auch aufgrund meines früheren Medizinstudiums – oftmals in biologischen Abläufen Inspiration und Lösungen zur Klanggestaltung, weswegen diverse Algorithmen und Elektronik eine großer Rolle in meiner Arbeit ausmachen.
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Raffaele Grimaldi
Composer, pianist and conductor, born 1980.
He graduated in Piano with Carmen Romano and Composition with Lucia Ronchetti at the Conservatory of music “G. Martucci” in Salerno with highest honors, and graduated with the highest honors, at the Master’s courses (high improvement in Composition) of Ivan Fedele at the National Santa Cecilia Academy in Rome. He has obtained some prizes in National and International Competitions, among others.
He has followed the masterclass of Salvatore Sciarrino, Brian Ferneyhough, Georges Aperghis, Michael Jarrell, Marco Stroppa, Hugues Doufourt, Yan Maresz, Bruno Mantovani.
His compositions have been performed in Europe (Italy, France, The Netherland, Spain, England, Albany, Switzerland, Austria, Germany, Sweden, Greece), USA (New York, Boston, Des Moines), Japan (Tokyo), Russia (Moscow), Australia (Melbourne) and broadcasted by NRN-FM Japanese National Radio, Ö1 - Radio Österreich 1, Sveriges Radio P2, Radio-Canada, Taukay Radio, VPRO RADIO, Concertzender Radio, RADIO 4 eigentijds (Holland) Radio Rai International and Rai Radio 3 (Italy), and performed by Tokyo Philarmonic Orchestra, Orchestre Nationale de Lorraine, Orchestra del Conservatorio “G. Martucci” di Salerno, chamber ensembles like the Ensemble Recherche, Neue Vocal Solisten of Stuttgart, Ensemble Nouvel Ensemble Moderne, Studio for new music Moscow, VocaalLAB Amsterdam, Ensemble Algoritmo, Prometeo string quartet, Ictus&Nadar Ensemble, Amsterdam Collage Ensemble, Ensemble Transmission, FontanaMix Ensemble, Aleph ensemble, Monesis ensemble, Interensemble, soloists like Mario Caroli, Valentina Coladonato, Simone Beneventi, Ann Cravero, Matteo Cesari, Francesco Filidei, Erik Carlson, Franz Josef Hauser and directed by prestigious conductors like Zsolt Nagy, Tetsuji Honna, Marco Angius, Jacques Mercier, Flavio Emilio Scogna, Frank Wörner, Philippe Nahon. He has developed musicology activity at the “San Carlo” theatre of Naples, obtaining a scholarship for his studies. He has been selected by the Reading Panel 2008- IRCAM (Paris - France) for the Cursus 1 in Composition and Computer Music 2008/2009, and obtaining the artistic residence at the Citè Internationale des Arts.
Raffaele Grimaldi has been composer in residence with the Aleph Ensemble - L'Arbresle (France) in 2008, N.E.M. Nouvel Ensemble Moderne - Montreal (Canada) in 2010, Schloss Solitude Akademie in Stuttgart (Germany) in 2010/2011, Fondazione Spinola-Banna per l'arte in Torino (Italy) in 2011 and received commission from prestigious festivals like the San Carlo theater of Naples, Acanthes Festival, Ass. Nuova Consonanza, Festival Valle d'Itria, Fondazione Spinola-Banna, Xenia Ensemble & Studio for new Music Moscow, Hameln 2012 Jubileum, Rudolf Eberle Foundation, Biennale di Venezia.
In his professional activity he has held lectures and workshops about his music at some important institutions like the University of Montreal, University of Turin, the Schloss Solitude Akademie of Stuttgart, the Tschaikovsky conservatory of Moscow, the conservatory of Utrecht.
Since 2009 he has collaborated with the writer, philosopher and poet Diego Giordano, with who has produced various musical theater works.
His works are published by Raitrade (Rome - Italy) and Suvini-Zerboni (Milan - Italy).
Besides he cultivates the painting, poetry and the philosophy with particular interest.
Since September 2014 Raffaele Grimaldi is Fellow Composer at the French Academy in Rome - Villa Medici.
He is co-founder of the blog www.nuthing.eu where he writes about contemporay music.
© www.raffaelegrimaldi.com
For information on the composition performed on February 13th please click here.